Königskamp: Linde als Mahnmal gepflanzt?

Mit dem Pflanzen einer Winterlinde auf dem Spielplatz nahe des Baugebietes „Königskamp“ wollten der Landrat des Kreises Warendorf und der Bürgermeister der Gemeinde Everswinkel ein Signal setzen. „Die Winterlinde war nicht nur Baum des Jahres 2016, sondern sie hat neben dem ökologischen Wert auch eine hohe kulturhistorische Bedeutung“, wusste der Landrat zu berichten. [1]

„Wenn die Linde, die im Mittelalter auch als Gerichtslinde fungierte, Ohren gehabt hätte, hätte sie sich manchmal gewundert“, ergänzte der Bürgermeister und stellte den Bezug zu den Diskussionen über das Baugebiet „Königskamp“ her.[2] Und wenn die Linde sprechen könnte, würde sie sicherlich viel über das Fehlverhalten, die Rechtsbrüche und den Naturfrevel in den vergangenen Jahren im Zusammenhang mit dem Baugebiet „Königskamp“ berichten.

Ob das Pflanzen des Baumes lediglich als PR-Aktion zu werten ist oder ob die Linde tatsächlich als Mahnmal fungieren und dazu beitragen kann, dass auch im Eigenentwicklungsortsteil Alverskirchen in Zukunft die Ziele der Raumordnung beachtet werden, bleibt abzuwarten.

[1] Westfälische Nachrichten vom 17. März 2017: „Auftakt am Gerichtsbaum“.
[2] Ebenda.