Beschwichtigungen des Bürgermeisters

Westfälische Nachrichen vom 01.09.2009:
Leserbrief von Helga Trümper-Wolk und Paul Vorderwülbecke

Der Bürgermeister der Gemeinde Everswinkel weist in seiner Stellungnahme darauf hin, dass die Darstellung der Wiemstraßen-Anlieger, die Planung des Baugebietes „Königskamp“ sei auf 110 Wohneinheiten ausgelegt, unrichtig sei. Die Initiatoren der Unterschriftenaktion werden damit der Falschaussage bezichtigt.

In der Sitzung des Bezirks- und Planungsausschusses am 24. März haben zwei Planungsbüros ihre Konzepte zu dem Baugebiet vorgestellt. Damit wurde erstmals der Umfang der Planung einer Öffentlichkeit bekannt. Das mittlerweile beauftragte Planungsbüro betont, nach dem vorliegenden  Konzept könnten „etwa 70 Bauplätze mit rund 90 bis 110 Wohneinheiten angeboten werden“. Das Konzept ist auch in der Sitzung des Bezirksausschusses vom 18. Juni unwesentlich verändert beibehalten worden.

Wenn nun seitens des Bürgermeisters behauptet wird, die Initiatoren der Unterschriftenaktion hätten nicht korrekte Angaben gemacht zur Anzahl der geplanten Wohneinheiten, so entspricht diese Feststellung nicht der Wahrheit. Wenn der Bürgermeister hinsichtlich der Bebauung auf die Zahl der Bauplätze abhebt und betont, das Baugebiet sei „wesentlich kleiner und maßvoller angelegt“, so ist das nichts andres als Beschwichtigungs- und Beschönigungsrhetorik, wenn – wie im Konzept vorgesehen – auf einzelnen Grundstücken mehrere Wohneinheiten entstehen.