SPD fordert ein alternatives Baugebiet für Alverskirchen

Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins der Gemeinde Everswinkel vom 08.10.2010

Größe, Kosten und Lage müssen stimmen

„Auf keinen Fall zustimmen wird die SPD-Fraktion dem Baugebiet Königskamp in Alverskirchen“, heißt es in einer Pressemitteilung des SPD-Ortsvereins.

Die SPD sei sich zwar der Notwendigkeit, auch weiterhin Bauland für interessierte Alverskirchener Bürger bereit zu stellen, bewusst, aber bereits bei der Größe der Fläche gingen die Meinungen auseinander.

Im Bescheid der Bezirksregierung zu weiteren Baugebieten für Alverskirchen sei festgestellt, dass solche Baugebiete in Alverskirchen lediglich zur Deckung des Wohnbaubedarfs aus steigenden Wohnansprüchen der im Ortsteil ansässigen Bevölkerung und deren natürlichen Entwicklung genutzt werden dürften. „Für uns heißt dies unmissverständlich, dass nur Alverskirchener Bürger in diesem Baugebiet ein Grundstück erwerben dürfen“, wird der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfram Kötting zitiert. Stattdessen werde in den politischen Ausschüssen, insbesondere durch die FDP, eine Diskussion darüber geführt, wie das neue Baugebiet möglichst attraktiv für das gesamte Münsterland gestaltet werden kann.

Auch mit der Lage des Baugebiets sei die SPD überhaupt nicht einverstanden. „Wir wollen möglichst wenig ökologisch wertvolle Landschaft zu Bauland umwandeln“, schreibt die SPD dazu. „Andernorts werde die Einrichtung v on Streuobstwiesen durch das Land gefördert und wir gehen hin und vernichten bereits existierende Streuobstwiesen.“ Zum Anderen liege das Gelände so tief, dass wahrscheinlich eine zusätzliche Druckleitung erforderlich wird, um die Steigung zur Kläranlage zu überwinden. Dies verteuere das Baugebiet auf unnötige Weise, da bei einem Baugebiet an anderer Stelle dieser Aufwand entfiele. Mit maximal 100 Wohneinheiten sie die Fläche am Bedarf vorbeigeplant und zerstöre den dörflichen Charakter einer westfälischen Kulturlandschaft.

Die SPD werde deshalb weiter fordern, das Baugebiet „Königskamp“ zu stoppen, und eine der vorhandenen Alternativen in Betracht ziehen.

Kommentar: Spätestens nach diesen klaren Worten des SPD-Fraktionsvorsitzenden war auch für die interessierte Öffentlichkeit erkennbar, dass das Festhalten an den Plänen für das Baugebiet „Königskamp“ ein Unterlaufen der raumordnerischen Ziele bedeutet. Mit anderen Worten: Es erfolgte ein „Rechtsbruch mit Ansage“.

Auch hier wird noch einmal deutlich, dass die SPD nicht gegen das Bauen in Alverskirchen ist, wie gebetsmühlenartig von CDU und FDP behauptet wird. Die SPD im Rat der Gemeinde Everswinkel ist vielmehr für ein rechtskonformes Bauen unter weitgehender Rücksichtnahme auf die Natur.