Streuobstbäume leisten einen positiven Beitrag für unsere Umwelt und nützen Menschen, Tieren und Pflanzen in vielfältiger Art und Weise. In Mitteleuropa zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen und sind wichtig zur Erhaltung der Biodiversität.
Trotz all der tollen Eigenschaften sind Streuobstwiesenbestände heute stark bedroht. Da ihre Erhaltung vor allem aus ökologischen Gründen sehr wichtig ist, werden vielerorts Konzepte entwickelt, damit Streuobstbäume als Kulturgut wieder an Wertschätzung gewinnen. So unternehmen z. B. der NABU und der BUND vielfältige Aktivitäten, um die Bedeutung der Streuobstbestände wieder stärker als bisher in den Focus der Öffentlichkeit zu rücken. Auf den Internetseiten von NABU und BUND finden sich zahlreiche positive Aktivitäten zum Erhalt von Streuobstbäumen.
Leider ist die Erkenntnis, dass Streuobstbäume aus ökologischer und landschaftsästhetischer Sicht überaus wertvoll sind und ihre Vielfalt sie unersetzlich macht, noch nicht überall angekommen. So wurde aktuell auf einer Freifläche im Ortsteil Alverskirchen der Gemeinde Everswinkel neben einem kerngesunden, über 80 Jahre alten prächtigem Birnbaum unter anderem ein Apfel-, Kirsch-, Mirabellen- und Walnussbaum ein Opfer der Kettensäge. Als Begründung der Gemeinde für diesen naturzerstörerischen Eingriff wurde schlicht und ergreifend angeführt, die Flächen ließen sich nach der Rodung der Streuobstbäume „wieder einfacher unterhalten“.
Positiv begleitet wurde die frevelhafte Aktion durch die örtliche Presse. Die „Westfälischen Nachrichten“ titelten am 15.02.2017 „Pflege und Kosmetik mit der Säge“ und versuchten den Bürgern zu suggerieren, bei der radikalen Rodung der Bäume handele es sich um eine routinemäßige Gehölzpflegemaßnahme.
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